Die Geschichten-Werkstatt in Garching
Bibliotherapie und Poesietherapie: Bücher spenden uns Trost, lenken uns heilsam ab oder bündeln unsere Aufmerksamkeit kraftvoll.
Die Arbeit mit Geschichten hat viele Formate.
So wird mit der Heilkraft des Lesens beispielsweise in Krankenhäusern oder Reha-Kliniken gearbeitet, wie ich selbst erlebte: Es gibt dort Bibliothekare, die mit den Patienten absprechen, was sie während ihres Aufenthalts aus der hauseigenen Bibliothek lesen möchten: genannt Bibliotherapie.
Einen Schritt weiter geht die Poesietherapie, wenn beispielsweise Romankapitel dazu angeregt wird, sich schriftlich in eigenen Gedanken und Worten mit den gelesenen oder gehörten Geschichten auseinanderzusetzen.
Literaturkreise, in denen sich Gleichgesinnte zu Gesprächen über Bücher treffen, praktizieren miteinander Poesietherapie und darüber hinaus Freundschaftspflege.
Das regelmäßige Schreiben eines Tagebuches oder sogenannter Morgenseiten - aktuell als Journaling bezeichnet, setzt ebenfalls heilsame Prozesse in Gang. Weil wir in dabei einen absolut geschützten Raum betreten, in dem wir still - und nur vor uns selbst - unsere Gedankenwelt offenbaren und Erlebtes, Erträumtes wie Geplantes jedweder Art reflektieren und vertiefen können: Hier treffen sich ganz spielerisch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Achtsame Biografiearbeit geht noch einen Schritt weiter:
In einem behutsam angeleiteten Prozess erforscht du deine eigene Lebensgeschichte: deine persönliche Biografie, deine Werdegänge, Erinnerungen und Entdeckungen, ihre Reflexion und Deutung. Daraus erwächst, was ich als deine ureigene #Memographie bezeichne!